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Kirche Hohnstein

Gründung

Die erste Erwähnung einer Kirche stammt aus dem Jahr 1381. Davon ist allerdings nichts mehr zu sehen, denn 1724 sind die Kirche und 52 Wohnhäuser der Stadt durch einen verheerenden Stadtbrand zerstört worden.

Für den Neubau wurde der Dresdner Ratszimmermeister George Bähr beauftragt. Von 1725 bis 1728 wurde die jetzige Kirche nach seinen Plänen errichtet. Es ist also ein Vorgängerbau seiner von 1726 bis 1743 gebauten Frauenkirche in Dresden. In Hohnstein hat George Bähr sein „Gesellenstück“ und in Dresden letztendlich sein großes „Meisterstück“ geschaffen. Viele Elemente sind ebenso in der Frauenkirche wiedererkennbar.

Der Turm ist nicht wie sonst üblich im Westen, sondern über dem Chor im Osten errichtet. Man spricht von einer „Chorturmkirche“.

Interessant sind die fünf verglasten, sogenannten „Patronatslogen“. Das waren die Plätze für begüterte Bürger, die den Bau finanziell unterstützt haben und dadurch immer ihren reservierten Platz hatten. Über dem Haupteingang der Kirche befindet sich die prächtig ausgemalte Loge des Burgvogtes.

George Bähr in Hohnstein

Seine Kirchen sind alle ähnlich: quadratischer Grundriss, Emporen, wunderschöne Ausmalung (man vermutet Marmor, aber das ist bemaltes Holz), bunte Holzkassettendecke, alles hell und freundlich. Das besondere an seiner Architektur ist, dass Taufstein, Altar, Kanzel und Orgel in der Mitte des Chores angeordnet sind. Damit hört die Gemeinde das Gebet, die Predigt und die Musik von vorn aus der Mitte der Kirche.

Die Orgel

Die Orgel war ursprünglich nicht in dieser Kirche. Sie wurde bei der umfassenden Restaurierung in den 1960-er Jahren aus einer abgebrochenen Kirche des Leipziger Braunkohlengebietes hierher umgesetzt. Diese Orgel hat J.S. Bach 1732 eigenhändig geprüft und für den ersten Standort „für gut befunden“.