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Andacht

Lie­be Le­se­rin, lie­ber Le­ser,

das Jahr steht auf dem Hö­he­punkt. Im Juni und Juli er­le­ben wir nun wie­der die hell­sten Ta­ge – Sommers­onnen­wen­de.
Es ist im ganz ur­sprüng­lichen Sinn eine Hoch-Zeit. Und mit dem Fe­rien­be­ginn heißt es dann auch für viele: Koffer packen und ab in den Urlaub.
Endl­ich Zeit zur Er­ho­lung, raus aus dem All­tag, neu­es ent­decken, Seele bau­meln lassen.
Was braucht es, damit der Ur­laub auch wirk­lich gut wird?
Na­tür­lich gu­tes Wetter, aber das müssen wir nehmen, wie es kommt.
Soll es eher Ak­tiv­ur­laub sein, oder ein­fach nur Ent­spannung?
Ein All-In­clu­sive-Pa­ket, oder ganz spar­ta­nisch im Zelt?
Der Mo­nats­spruch für den Ju­ni ist wie ein gu­ter Wunsch, der uns mit auf die Rei­se ge­ge­ben wird:

Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle.

1. Mose 27, 28

Klar, das würde heute kein Mensch mehr so aus­drücken.
In der Bibel ist die­ser Satz ein Se­gens­wunsch, den ein Va­ter sei­nem Sohn mit auf den Le­bens­weg gibt.
Isaak, der Sohn von Ab­ra­ham, ist alt ge­wor­den. Er weiß, dass der Abend seines Le­bens an­ge­bro­chen ist.

Doch be­vor er stirbt, will er sei­nen Sohn seg­nen. Ei­gent­lich sollte sein erst­ge­bo­ren­er Sohn Esau den Se­gen em­pfang­en. Aber durch eine List er­schleicht sich dessen Zwillings­bru­der J­akob den Se­gen. Auch in der Bi­bel geht’s eben oft er­staun­lich mensch­lich zu ...
Der fast blin­de Va­ter Isaak legt die Hän­de auf sei­nen Sohn Ja­kob und spricht ihm diese Se­gens­worte zu. Tau vom Himmel, frucht­ba­rer Acker­bo­den, Ge­trei­de und Wein im Über­fluss.
Für Ja­kob soll ge­sorgt sein, so lange er lebt. Isaak will, dass sein Le­ben frei von Sor­gen ist und dass es um­hüllt ist von Frucht­bar­keit. Von dem, was man zum Le­ben braucht (Korn) und dem, was dem Le­ben eine be­son­de­re Wür­ze gibt (Wein).

Im Ur­laub su­chen wir auch in un­se­rem Le­ben nach einer be­son­de­ren Wür­ze, die im All­tag manch­mal keinen Platz fin­det. Wir wollen ge­nießen und sor­gen­frei le­ben.
So wird der Ur­laub zu ei­ner Zeit, in der wir mit offenen Hän­den le­ben – die wir zu Gott hin aus­strecken und uns von ihm be­schen­ken lassen.
Ob im Ur­laub oder zu Hau­se: Ich wünsche Ihnen eine reich ge­seg­nete Sommer­zeit!

Herzlich grüßt Sie Sebastian Kreß