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Sonntag, 16. Mai 2021 · 14.00 Uhr
  • Hohnstein, George-Bähr-Kirche
  • Musik im Gottes­dienst

Orgelspaziergang · Station III

Gottesdienst mit Orgelmusik

Logo: Orgel – Instrument des Jahres 2021

KMD Albrecht Päßler spielt an der Schmieder-Orgel von 1731/1732 Werke von Georg Muffat, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach u.a.

 


Die Orgel – Instrument des Jahres 2021


 

Leider können wir kein organi­siertes Rahmen­programm anbieten.

 

Die Orgel in der George-Bähr-Kirche Hohnstein wurde 1967 hierher umgesetzt. Ursprünglich stammt sie aus der Dorfkirche in Stöntzsch bei Leipzig. Dort wurde sie 1731/1732 von Johann Christoph Schmieder erbaut.Die Orgel in der George-Bähr-Kirche Hohnstein wurde 1967 hierher umgesetzt. Ursprünglich stammt sie aus der Dorfkirche in Stöntzsch bei Leipzig. Dort wurde sie 1731/1732 von Johann Christoph Schmieder erbaut.

 

Bis in die 60er Jahre des letzten Jahr­hun­derts stand in der Hohn­steiner Kirche auf der Empore über dem Altar eine Orgel mit 22 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Erbaut hatte sie Christian Gottfried Herbrig (1772 – 1850) aus Altstadt bei Stolpen. Die Orgel wurde 1964 aus­ge­baut und unter völli­ger Umge­stal­tung 1975 in der Stadt­kirche Radeberg wieder aufgebaut.

Die ersten Ursprünge der jetzigen Orgel stammen wohl schon aus dem Jahr 1678. Für die Dorf­kirche in Stöntzsch bei Leipzig fertigte Georg Öhme aus Gatzen eine Orgel mit fünf Registern, die in der Folge­zeit mehr­fach umge­baut und ver­grö­ßert wurde. Ob aus dieser Zeit heute noch histo­ri­sches Material in der Orgel enthalten ist, kann nicht mit Gewiss­heit fest­ge­stellt werden.

1731 bekam Johann Christoph Schmieder aus Mölbis den Auftrag, die Orgel erneut zu ver­grö­ßern. Am 2. November 1731 prüfte Johann Sebastian Bach die Orgel in halb­fertigem Zustand mit vorerst sechs Registern und befand sie für gut. Am 4. Februar 1732 wird die nun­mehr fertig­gestellte Orgel »von Herrn Capell­meister Bach noch einmal besehen und probiret«. Die genaue Dis­po­si­tion der Orgel zu dieser Zeit ist heute nicht mehr fest­stellbar.

Weitere Umbauten erfuhr die Orgel 1818 durch Christian Gottlob Häcker aus Borna und 1859 durch Wilhelm Berger aus Pegau. 1917 mussten die Prospekt­pfeifen für Kriegs­zwecke abge­ge­ben werden. 1935 wurde die Orgel durch die Firma Eule aus Bautzen instand gesetzt und durch Umhängen der Traktur an die heutige Stimm­ton­höhe ange­passt. Dazu mussten außer­dem für alle Register die Töne C und Cis zusätz­lich neu ange­fertigt werden.

Die letzte Ver­än­derung erfuhr die Orgel 1967: Wegen des Braun­kohle­tage­baus mussten die mehr als 700 Ein­wohner zwischen 1962 und 1965 Stöntzsch verlassen. Auch die Orgel wurde abge­baut. Sie fand eine neue Heimat in der Hohn­steiner Kirche. Die Umsetzung lag wieder in den Händen der Firma Eule, die die Orgel in diesem Zuge über­holte, reinigte und die Dis­po­si­tion erwei­terte. Auch das Orgel­gehäuse wurde im Auf­trag der Denkmal­pflege durch den Kunst­maler Helmar Helas aus Dresden res­tau­riert und dabei die Farb­fassung von 1731/1732 wieder­her­gestellt.

 

Disposition der Schmieder-Orgel in der George-Bähr-Kirche Hohnstein

Manual   (C–c''')

    Spitzprinzipal 8'     1967
    Rohrflöte 8'     1935
    Praestant 4'     1935
    Gedackt 4'     1860
    Nasard 22/3'     1935
    Octave 2'     historisch
    Tertia 13/5'     1935
    Sifflöte 1'     1935
    Mixtur 4fach 11/3'     1967, teilweise historisch
    Trompete 8'     1967

Pedal   (C–c')

    Subbaß 16'     historisch
    Principalbaß 8'     1860, 1935 umintoniert
    Rauschpfeife 5fach     1967
    Lieblich Posaune    16'     1935
    Singend Cornett 4'     1967

Spielhilfen/Hilfszüge

    Pedalkoppel        

 

Historischer Bestand:

Gehäuse, Windladen, Traktur und Registrier­werk, Manual­klaviatur und Register­knöpfe – außerdem die Register Octave 2', Sub­baß 16' sowie einzelne Pfeifen des Registers Mixtur 4fach 11/3'

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