
- Sebnitz, Diakonat (Kirchgemeindehaus · Kirchstraße 15)
- Konzert
Klavierzeitreisen
Jazz-Pianist und Komponist Andy Mokrus (Hannover)
Spieltechniken der »E-Musik«, Folklore und Improvisation in einer zeitgenössischen musikalischen Sprache
Was geschieht wenn sich Rachmaninoff und Gershwin in winterlicher Kulisse zu einer Unterhaltung treffen? Darf der Rosarote Panther durch ein Klavierstück schleichen? Ist Country ein irisches Exportgut? Die Antwort auf diese und andere musikalische Fragen gibt Ihnen der hannoversche Jazz-Pianist und Komponist Andy Mokrus in seinem aktuellen Programm »Klavierzeitreisen«.
Mokrus’ Kompositionen für Klavier vertonen u.a. Reiseerinnerungen mit liebevollem Blick fürs Detail. Manches Werk lässt dabei Filmmusik oder Broadway-Shows anklingen, andere wiederum entführen den Zuhörer in die Welt der schillernden Klangfarben von Maurice Ravel.
»Klavierzeitreisen« ist ein unterhaltsam moderiertes Piano-Solo-Programm für Liebhaber von Klaviermusik, gleich ob sie den unbändigen Groove Oscar Petersons oder die strenge Formensprache Johann Sebastian Bachs vorziehen. Für die Zuhörer ist das Konzert ein besonderes Erlebnis, weil der Komponist selbst am Instrument sitzt. Zwischen den Titeln erzählt er über Details oder die Entstehung seiner Werke bzw. die Bilder, die den Stücken zugrunde liegen.

Es ist nicht wichtig, welchen Song du spielst – aber wie du ihn spielst, mit ganzem Herzen, darauf kommt es an.
Seitdem sich Andy Mokrus als Kind in die Musik verliebte, hat er sich diesem Satz von Louis Armstrong mit Leib und Seele verschrieben.
Obwohl er in den 70er Jahren eine klassische Klavierausbildung bekam, erschloss sich Andy Mokrus die Welt der Musik lieber durch Zuhören und Nachspielen. Die dadurch erworbene Fertigkeit, sich musikalische Zusammenhänge in Echtzeit verfügbar zu machen, stellte sich in den folgenden Jahren als Jazz- und Rockpianist als großer Vorteil heraus. Von 1989 bis 1992 vertiefte er schließlich seine Erfahrungen in einem Studium an der HfMT Hannover.
Seit 1994 ist Andy Mokrus als freischaffender Musiker in unterschiedlichen Stilrichtungen aktiv: Als Jazzpianist oder Begleiter von Chansonprogrammen ebenso wie als Sounddesigner elektronischer Klangwelten. Seine Kompositionen verbinden häufig Elemente verschiedener Kulturkreise und Musikgattungen und wurden mehrfach mit niedersächsischen Jazzpreisen ausgezeichnet.
Wichtige Stationen seines bisherigen Schaffens waren z.B. eine Improvisation mit den Bamberger Symphonikern in der »Letzten Uraufführung des Jahrtausends« (31.12.1999) und die Premiere seines ersten Konzertes für Klavier und Orchester Anfang 2005.